Spirituelle Geschichten

Spirituelle Geschichten

Kommen wir zum ersten Teil des Beitrags – zu den wundervollen, spirituellen Geschichten aus dem Buch Herzensweisheiten. Nachdem ich neulich einen Blick in das Buch werfen durfte, war ich absolut begeistert. Die spirituellen Geschichten sind wirklich wundervoll. Sie sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch sehr lehrreich und öffnen einem das Herz. Ich durfte nicht nur einen Blick in das Buch werfen, sondern darf auch einige der Geschichten veröffentlichen – also wünsche ich dir viel Spaß mit den spirituellen Geschichten und Anekdoten aus dem Buch 111 Herzensweisheiten*.

Die Sonnenseiten des Lebens

Ich liebe meine jüngere Schwester wirklich sehr, doch oftmals wird mir ihre ständige
Jammerei zu viel. Vorwiegend berichtet sie über all das Negative in ihrem Leben und in der
Welt. Als ich mich bei meinem letzten Besuch verabschiedete, erzählte ich ihr noch eine
Geschichte:

»Die Lehrerin einer Abiturklasse kündigte einen Überraschungstest an. Zum Erstaunen der
Schüler waren auf dem Aufgabenblatt keinerlei Fragen notiert, es war lediglich ein schwarzer
Punkt auf der Mitte des Blattes zu sehen. Sie erklärte, dass alle das aufschreiben sollten, was
sie auf dem ausgeteilten Blatt Papier sehen würden.

Die Schüler waren zwar sichtlich irritiert, doch sie begannen mit ihrer Arbeit.
Zum Ende der Stunde sammelte die Lehrerin den Test wieder ein. Alle Schüler hatten
ausnahmslos den schwarzen Punkt beschrieben – seinen Durchmesser, Radius und den
Flächeninhalt berechnet, die Position in der Mitte des Blattes bestimmt, sein
Größenverhältnis zum Papier ermittelt …

Lächelnd sprach die Lehrerin zur Klasse: ›Ich wollte euch lediglich eine Aufgabe zum
Nachdenken geben. Kein Einziger hat etwas über den großen, weißen Teil auf dem Blatt
Papier vermerkt. Jeder hat sich auf den schwarzen Punkt konzentriert.

Genau das Gleiche geschieht oft in unserem Leben!

Alle haben wir ein weißes Blatt Papier
erhalten, um es zu nutzen und zu genießen.

Und dennoch konzentrieren wir uns immer
wieder auf die dunklen Flecken. Das Leben ist ein wunderbares Geschenk, das wir mit Liebe
und Sorgfalt hüten sollten. Es gibt genau genommen immer einen Grund zum Lachen, Feiern
und zum Freuen.

Daher sollten wir dankbar sein, für all das Gute, das geschieht!
Doch wir konzentrieren uns oft nur auf die dunklen Flecken, wie z. B.: schlechte Noten,
komplizierte Beziehungen, gesundheitliche Probleme, Geldmangel, Sorgen, Ängste und
Enttäuschungen.

Im Vergleich zu dem, was wir in unserem Leben erfahren, sind die dunklen Flecken meist
sehr klein, und dennoch sind sie diejenigen, die unseren Geist beschäftigen und unsere
Lebensfreude trüben!‹«

Ich ging noch kurz zum Schreibtisch, malte einen kleinen schwarzen Punkt auf ein weißes
Blatt und gab dieses meiner Schwester. »Für dich meine Kleine«, sagte ich noch, bevor ich
mich verabschiedete.

Tage später erhielt ich einen Brief von meiner Schwester. Darin befand sich das Blatt mit
dem schwarzen Punkt. Dieser war jedoch kaum noch zu erkennen, da die weiße Fläche mit
unendlich viel Positivem beschrieben worden war.

© Gisela Rieger; aus dem Buch: „111 Herzensweisheiten*

Wende dein Gesicht der Sonne zu,
dann fallen die Schatten hinter dich.
Afrikanisches Sprichwort

 

Brot und Oliven

Eines Tages begegneten sich zwei der königlichen Philosophen auf dem Markt. Isaak war
gerade dabei, sich Brot und Oliven zu kaufen, denn mehr konnte er sich bei seinem Gehalt
nicht leisten.

Sein Kollege Fílippos hingegen war bekannt für seine Schmeicheleien dem König gegenüber
und hatte es somit zu einem wohlhabenden Leben gebracht.

Mitleidig sah er auf Isaak herab: »Wenn du endlich lernen würdest, dich etwas unterwürfiger
zu zeigen und zu verstehen, den König mit schönen Worten und Schmeicheleien zu erfreuen,
dann bräuchtest du dich nicht immer nur von Brot und Oliven zu ernähren.«

Isaak hatte sich gerade genussvoll eine Olive in den Mund geschoben, als er ebenso mitleidig
zu Fílippos sprach: »Mein Freund, wenn du gelernt hättest, mit Brot und Oliven
auszukommen – dann bräuchtest du dich nicht täglich zu unterwerfen und dem König zu
schmeicheln!«

© Gisela Rieger; aus dem Buch: „111 Herzensweisheiten*

 

Eine außergewöhnliche Spende

Wie grausam doch das Schicksal zuschlagen kann! Erst im Jahr zuvor hatte Johann seine
geliebte Frau verloren. Und nun war bei seinem einzigen Kind, seinem kleinen Sonnenschein
Isabella, ein Tumor festgestellt worden.

Johann verließ mit hängendem Kopf das Personalbüro. Er hatte seinen kompletten Urlaub
beantragt, um bei seiner vierjährigen Tochter bleiben zu können, die schon bald in einer
Spezialklinik operiert werden musste. Doch zu seiner großen Bestürzung erfuhr er, dass er
nur noch wenige Urlaubstage zur Verfügung hatte.

Unbezahlten Urlaub konnte er sich nicht
leisten. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich diese Hiobsbotschaft unter den gut 500
Mitarbeitern an seiner Arbeitsstätte.

Seine Kolleginnen und Kollegen waren mehr als nur bestürzt.

Ein außergewöhnlicher Spendenaufruf wurde organisiert, zu dem jeder gerne eine
Kleinigkeit beisteuerte. So erhielt Johann einen Fond von weit über 1000 gespendeten
Arbeitsstunden, um so lange wie nötig bei seinem Kind bleiben zu können!

Der Vater war überwältigt von der enormen Anteilnahme der Kolleginnen und Kollegen.
Tränen der Rührung standen in seinen Augen.

Trotz der schweren Operation des kleinen Mädchens verlief der Heilungsprozess
außergewöhnlich gut und schnell. Der Vater verbrauchte nicht einmal die Hälfte seiner
»Spende«, bis seine Tochter wieder munter und fidel im Kindergarten herumspringen
konnte.

Seit dieser Zeit blieben die nicht verbrauchten »Spenden-Stunden« in einem Mitarbeiter-Not-Fond. Immer wieder floss ein kleiner Anteil von den Überstunden der Angestellten mit ein, sodass Kollegen in Notsituationen mit gutem Gewissen daraus schöpfen konnten.

Mittlerweile sind viele Jahre ins Land gezogen und Isabella ist nun auch für diese Firma tätig,
der Johann Zeit seines Lebens treu geblieben ist. Vater und Tochter sind sich nach wie vor
einig, wenn sie an die damalige schwere Zeit zurückdenken: »Viele kleine Kleinigkeiten, die
von Herzen kommen, bewirken etwas ganz wunderbares Großes!«

 

© Gisela Rieger; aus dem Buch: „111 Herzensweisheiten*

 

 

Ein »ehrlicher« Schmuggler

Es war einmal ein Mann, der täglich mit einem bepackten Esel über die Grenze ging. Die
Körbe waren jedes Mal mit Stroh voll beladen.

Auf die Frage der Zollbeamten, ob er ein
Schmuggler sei, antwortete dieser stets mit einem Ja.
Daher wurden er und auch das ganze Stroh immer wieder durchsucht.

Doch die Grenzwachen konnten nie etwas Verdächtiges finden.
Der Mann wurde im Laufe der Jahre sichtlich wohlhabender.

So setzte er sich schließlich zur Ruhe.

Nach einigen Jahren traf er in der Schenke auf einen jener Zollbeamten. Dieser fragte ihn
sogleich: »Heute könnt Ihr mir doch verraten, was Ihr damals geschmuggelt habt und was
wir niemals finden konnten?«

»Das ist ganz einfach«, schmunzelte der wohlhabende Mann, »das waren die ESEL!«

 

© Gisela Rieger; aus dem Buch: „111 Herzensweisheiten*

 

Die nächste Geschichte ist nebenbei eine wunderbare Erklärung dafür, wie das Gesetz der Anziehung funktioniert.

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Der Glaube einer Mutter

Diese Geschichte trug sich vor weit über hundert Jahren zu. Thomas war ein wissbegieriger,
kleiner Junge. Daher konnte er es kaum erwarten, endlich in die Schule zu kommen. Da er

Jedoch seit seiner Geburt schwerhörig war, tat er sich dann schwer, den Erklärungen und
Anweisungen seiner Lehrer zu folgen.
Eines Tages überreichte ihm der Schulleiter einen versiegelten Brief, welchen er seiner
Mutter aushändigen sollte. Als die Frau dieses Schreiben las, traten ihr Tränen in die Augen.
Besorgt wollte Thomas wissen, was in dem Brief geschrieben stand. Da las ihm seine Mutter
Folgendes vor: »Ihr Sohn verfügt über außergewöhnliche Begabungen. An unserer Schule
fehlen uns die Möglichkeiten, den Jungen zu fördern. Daher bitten wir Sie, Ihren Sohn selbst
zu unterrichten.«

Jahre später machte Thomas weltweit Schlagzeilen, denn er galt mittlerweile als einer der
größten Erfinder seiner Zeit.

Als er nach dem Tod seiner Mutter ihre Unterlagen durchsah, entdeckte er dabei den Brief,
welchen er damals von der Schule erhalten hatte. Als er diesen las, traten ihm wie damals
seiner Mutter Tränen in die Augen. Es stand geschrieben: »Ihr Sohn ist nicht nur
schwerhörig, sondern auch geistig behindert. Daher können wir ihn an unserer Schule nicht
weiter unterrichten!«

© Gisela Rieger; aus dem Buch: „111 Herzensweisheiten*

 

 

Das Bewerbungsgespräch

Von Anfang an war mir klar: Auf dieses vielversprechende Jobangebot würden sich viele
bewerben. Darunter bestimmt auch solche, die weitaus bessere Zeugnisse vorweisen
konnten als ich. Trotzdem versuchte ich mein Glück und wurde tatsächlich zu einem
Gespräch beim Chef der Firma eingeladen.

Eigentlich dachte ich, dass ich meine Hausaufgaben gemacht hätte und alles über dieses
Unternehmen wüsste. Doch als ich aufgerufen wurde, war ich sehr erstaunt darüber, dass
der Firmenchef Dr. Alex Friedrich eine Frau war. Und was für eine Frau! Eine ältere Dame im
pinken Kostüm mit passendem Lippenstift in derselben Farbe.

Sie nahm mich über eine Stunde in die Mangel und stellte mir pausenlos Fragen. Ich blieb
mir der ganzen Zeit über treu und antwortete wahrheitsgemäß und authentisch.
Anscheinend hatte ich Eindruck hinterlassen, denn sie sagte: »Junger Mann, ich denke, Sie
sind die richtige Person für diesen Posten. Wenn Sie mir noch eine einzige Frage
beantworten können, dann dürfen Sie den Vertrag unterschreiben.« Sie lächelte schelmisch
und ihre Augen blitzten, bevor sie ihre entscheidende Frage stellte. »Wie alt schätzen Sie
mich?«

Darauf war ich nicht vorbereitet, so antwortete ich verlegen: »Tut mir leid, bei dieser Frage
muss ich passen! Ihrem Aussehen, Ihrem Elan und Ihrer Ausstrahlung nach zu urteilen,
würde ich Sie vermutlich über zehn Jahre jünger machen. Würde ich Sie aber Ihrem Wissen,
Ihren Erfolgen und Ihrer Weisheit nach einschätzen, dann könnte ich Sie über zwanzig Jahre
zu alt schätzen!«

Ich wusste nicht, war ich rot oder blass geworden? Auf alle Fälle werde ich niemals vergessen, dass sich die Firmeninhaberin vor Lachen nicht mehr einkriegen konnte und meinte: »Nachdem Sie auf meine letzte Frage derart diplomatisch geantwortet haben, bin ich mir sicher, dass Sie auch mit unseren schwierigsten Kunden bestens zurechtkommen werden!«

© Gisela Rieger; aus dem Buch: „111 Herzensweisheiten*“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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