Vergebung und Verzeihen lernen
Vergebung ist ein Schlüsselaspekt für ein wirklich glückliches Leben.
Denn eines kann ich dir sicher sagen – Groll wird Dich im Leben kein Stück voran bringen,
sondern hält dich davon ab, dein Potential voll zu entfalten.
Wenn du in dir Groll spürst, wird dieser präsent bleiben, bis du vergibst.
Es ist immer deine Entscheidung, ob du damit leben möchtest oder nicht.
Es geht bei der Vergebung niemals um den anderen, sondern um dich.
Du vergibst anderen für deinen Frieden, nicht, um sie von der Schuld zu befreien,
das kannst du gar nicht, das können sie nur SELBST.
Vergebung bedeutet nicht, dass du mit der Person wieder gemeinsam in Einklang lebst.
Vergebung bedeutet, dass du den Groll in deinem Inneren loslässt – damit du in Frieden leben kannst.
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Groll im eigenen Gehirn präsent ist.
Wenn Du wütend auf jemanden bist und nicht vergibst, dann wird der Groll in Dir verankert
bleiben und Du wirst ihn solange spüren, bis du das Ganze auflöst.
Häufig versuchen wir, unsere Mitmenschen für etwas verantwortlich zu machen
und schieben Ihnen die Schuld zu – das bringt uns jedoch nicht voran.
Deine Mitmenschen sind verantwortlich für Ihre Handlung,
Du bist verantwortlich für das, was Du darüber denkst und dafür, wie du agierst.
Wenn dich jemand beleidigt, dein Auto beschädigt oder sich nicht an eine Abmachung
hält und du deshalb mit negativen Gefühlen reagierst,
bist du zwar nicht für die Umstände verantwortlich, aber zu großen Teilen für
Deine Interpretation des Ist-Zustandes, für deinen Blickwinkel auf den Ist-Zustand.
Denke für einen Moment an eine Person, welcher Du nicht vergeben kannst oder möchtest.
Wenn das nicht möglich ist, überlege, wofür du das letzte Mal einen Menschen verurteilt hast.
Wie fühlt es sich an, an diese Person zu denken?
Was denkst Du?
Praktisch ist es übrigens, manchmal nichts zu denken. 😛
Was fühlst Du?
Und nun zur wirklich wichtigen Frage, möchtest du diese Gedanken und Gefühle für
den Rest deines Lebens bewusst oder unterbewusst weiterhin mit dir tragen
und die “glühende Kohle” dein Leben lang mit Dir schleppen?
Bis du irgendwann vielleicht jemanden triffst, der es verdient, mit all dieser glühenden Kohle,
die bis dahin wahrscheinlich schon alles Leben in dir verbrannt hat, abgeworfen zu werden?
Nur damit dieser seine eigene Kohle und deine angesammelte Kohle danach in sich trägt,
um wieder irgendwen zu finden, den er irgendwann mit der glühenden Kohle bewerfen kann?
Vielleicht sogar jemanden, der gar nichts getan hat und nur zur falschen Zeit am falschen Ort war?
Ich denke, das lohnt sich nicht. Und ich weiß, dass Du tief in Dir nicht den Drang hast, andere zu verletzen,
sondern vielmehr deine Verletzungen heilen und loslassen möchtest.
Wir denken, wir könnten andere durch unseren Hass verletzen – das können wir auch, aber er wird dadurch
nicht weniger und wir sind zwar kurzfristig durch unser Ego befriedigt, spüren
jedoch schon bald wieder die heißen Kohlen, die wir mit unserer Wut zum Glühen bringen.
Vergebe jenen, die dir scheinbar Unrecht getan haben und genieße, wie Du Dich emotional
und mental von der gesammelten Last in aller Ruhe befreien kannst.
Denn die Last ist nichts weiter, als eine Erfahrung, die du mit dem Stempel “Verachtung”
in den Tiefen deines Unterbewusstseins verankert hast.
Es ist nichts weiter, als ein Gedankenkonstrukt, das sofort verschwinden kann, wenn Du
bereit bist, von Deiner Wut loszulassen. Dafür musst du deine Wut manchmal zuvor erkennen, fühlen und akzeptieren.
Je mehr wir unser Unterbewusstsein auf die Vergebung und das Loslassen trainieren,
desto glücklicher und energiegeladener sind wir im Alltag, um unser Potential voll entfalten sowie unsere Ziele erreichen zu können.
Dann werden wir zu echten Glückskindern – wie das funktioniert, wird auch im kostenlosen Buch Glückskinder* erklärt.
Wir kommen nicht dran vorbei, dass wir im Leben gewissen Umständen ausgesetzt waren und möglicherweise
in eine Opferrolle gerutscht sind – manch einer nur unterschwellig, manch anderer sehr direkt und offensichtlich.
Als Kind und t.w. auch als Jugendlicher waren wir abhängig von Bezugspersonen, abhängig von deren Zuneigung und
abhängig von finanziellen Mitteln. Daraus ist bei vielen Menschen – oder fast bei jedem Menschen – gewissermaßen ein Opfer-Bewusstsein entstanden.
Besonders in Hinsicht auf die Politik und die Wirtschaft finden wir das Opfer-Bewusstsein
immer sehr häufig und den meisten ist gar nicht klar, dass sie in einem Opfer-Bewusstsein stecken geschweige denn,
wie sie sich aus diesem Sumpf befreien können.
Wann hast du dich das letzte Mal über Politiker beschwert, welche deiner Meinung nach unangemessen handeln?
Und viel wichtiger – wie hast du dich dabei gefühlt? Rutscht du in eine Opferrolle, wenn du Politiker kritisierst und fühlst dich der Politik ausgesetzt?
Willkommen im Opfer-Bewusstsein.
Mein Rat: Entweder du setzt dich aktiv ein, für das, was du willst oder du hörst auf, dich über Dinge aufzuregen,
welche deiner Meinung nach unangemessen sind. Denn wenn du dich beschwerst, ohne dabei aktiv Veränderungen einzuleiten,
befindest du dich im jammernden Opferbewusstsein.
Wer sich als Opfer der Politik fühlt, kann kaum sein Schöpferbewusstsein entfalten.
Sehr wohl kannst du aber das Opfer-Bewusstsein als Sprungbrett nutzen,
als Motivation, dein Schöpfer-Bewusstsein auszuleben und zu lieben.
Denn du bist IMMER der Schöpfer deines Lebens,
und nur manchmal oder selten das Opfer.
Von der Vergangenheit loslassen oder doch nicht?
Viele Coaches predigen das Loslassen von der Vergangenheit, damit man sich voll und ganz auf das Hier und Jetzt sowie auf die angestrebte Zukunft konzentrieren kann. Dabei ist es vollkommen richtig, dass man von seiner Vergangenheit loslassen sollte.
Das Problem dabei ist nur, dass das Loslassen selten so einfach ist, wie man es sich wünscht. Die Folge ist oftmals ein erzwungenes Loslassen, bei dem Menschen mit innerem Druck versuchen, gegen die Vergangenheit anzukämpfen.
Fakt ist, dass die Vergangenheit uns geprägt hat
“Wenn du wissen willst, wer du warst, dann schau, wer du bist. Wenn du wissen willst, wer du sein wirst, dann schau, was du tust.” – Buddha
Du bist also das Ergebnis von dem was Dir widerfahren ist, was du getan hast, was du gefühlt und gedacht hast.
Es macht keinen Sinn, zu leugnen, dass ein Teil deiner Vergangenheit noch immer in dir steckt und das, was dich aktuell ausmacht, geprägt hat.
Beim Loslassen besteht die Aufgabe also nicht darin, gedanklichen und emotionalen Widerstand gegen die eigene Vergangenheit aufzubauen.
Es gibt vielmehr darum, zu erkennen, welche Teile unserer Vergangenheit uns auf eine Art und Weise prägen, und zu Handlungen verleiten, die unserem Wohlbefinden nicht dienlich sind.
Wenn wir herausgefunden haben, welche Einflüsse aus der Vergangenheit einen destruktiven Einfluss auf unser Hier und Jetzt haben, können wir anfangen, zu akzeptieren, dass diese emotionalen Blockaden noch immer existieren.
Höre also auf zu leugnen, dass in dir Gedanken und Emotionen stecken, die dich in deinem Leben ausbremsen. Sie sind da und entweder arbeitest du mit ihnen oder sie werden dich dein Leben lang runterziehen.
Der einfachste Umgang mit Gedanken und Emotionen, die sich scheinbar negativ auf dein Leben auswirken, ist das hundertprozentige Akzeptieren des Ist-Zustandes mit dem Wissen, weder Gedanke, noch Emotion zu sein, sondern das Bewusstsein hinter den Geschehnissen im Kopf.
Abschließend sei noch einmal ganz wichtig gesagt: Vergebung betrifft nicht nur andere Menschen, sondern auch sich selbst. Vergib dir für alles, was du getan hast, für alles, für das du auch nur ansatzweise Schuld empfindest. So, dass dies in deinem Unterbewusstsein verankert wird und du ein schuldfreies, verantwortungsbewusstes Leben führen kannst.
Warum das sinnvoll ist bzw. weshalb das deine wahre Realität ist und weshalb Schuld eine Illusion ist, erkläre ich dir im Folgenden.
Keine Schuld – man tut immer das, was man für das Beste hält
Eine besonders inspirierende Weisheit habe ich vor einiger Zeit von dem Hypnotiseur Gabriel Palacios gehört: Sie ist absolut simpel und unglaublich genial, hier ist sie, formuliert mit meinen Worten:
Jeder Mensch handelt immer so gut, wie er kann. Wir Menschen sind enorm durch unser Unterbewusstsein gesteuert – unser Unterbewusstsein ist geprägt durch die Vergangenheit und analysiert viele Situationen von ganz alleine. Häufig denken wir, wir hätten die Entscheidung getroffen, doch in Wahrheit hat unser Unterbewusstsein die Entscheidung getroffen – wir merken dies ganz häufig einfach nicht.
Daraus können wir ableiten, dass es keine Schuld geben kann. Wenn jeder Mensch immer das tut, was sein Unterbewusstsein für optimal hält, ist dieser Mensch nicht einmal für seine Entscheidung richtig verantwortlich. Im nächsten Schritt kommen wir also zur Erkenntnis, dass der Großteil aller Menschen die meiste Zeit des Lebens gar nicht wirklich bewusst ist, sondern viel mehr vom Unterbewusstsein gesteuert wird.
Es findet „unter“ dem Bewusstsein statt und das Bewusstsein über diese Tatsache kann den Kreislauf aufbrechen – doch es ist notwendig, das Unterbewusstsein neu zu programmieren, wenn du die Praxis des Hier und Jetzt nicht wie ein absoluter Meister beherrscht*. Wir werden immer wieder durch unser Unterbewusstsein gelenkt und in diesen Zeiten merken wir es meist gar nicht – wenn das der Fall ist, handeln wir aus dem Unterbewusstsein heraus, welches stets die beste Entscheidung trifft, welches es mit den vorhandenen Informationen (Erfahrungen, Gefühle und Gedanken) aus der Vergangenheit treffen kann.
Im Zustand absoluter Bewusstheit des Hier und Jetzt handeln wir ohnehin aus der Freiheit, dem Frieden und der Freude heraus. Wenn dies nicht der Fall ist und wir nicht voll und ganz im Hier und Jetzt sind, werden unsere Entscheidungen stets durch unser Unterbewusstsein geprägt sein und dies handelt immer so gut, wie es kann – von Schuld kann hier also keine Rede sein.
Wir können jedoch von der eigenen, persönlichen Verantwortung reden,
a) Absolut präsent im Hier und Jetzt, frei von der Vergangenheit und Zukunft zu sein
oder
b) Unser Unterbewusstsein neu auszurichten*, sodass wir das Hier und Jetzt genießen können, aber auch wie ein Visionär in die Zukunft sehen können, um unser Dasein als Schöpfer selbst zu gestalten
An dieser Stelle kann ich den Beitrag „„Unterbewusstsein selbst programmieren“ empfehlen. In diesem verrate ich dir, wie du dein Unterbewusstsein selbst so programmieren und neu ausrichten kannst, dass Vergebung und Verzeihen ohne Schwierigkeiten zum absoluten Standard für dich werden.
Wertschätzung statt Schuld – sei Herrscher deiner Wahrnehmung
Wertschätzung ist eine der wichtigsten Tugenden, die es überhaupt gibt und ein der einfachsten Möglichkeiten, sich aus dem Teufelskreislauf der Schuld zu befreien. Sehr interessant, um die Wertschätzung effektiv in das Leben integrieren zu können, ist das folgende Zitat von Richard Rohr:
„Erinnern Sie sich daran, was die Neurowissenschaft sagt:
Angst, Verleugnung und Hass haften wie Klettband an unseren Nerven, während positive Einstellungen, Dankbarkeit und Wertschätzung von den Nerven abgleiten wie Butter von Teflon –wenn wir sie nicht mindestens fünfzehn Sekunden lang bewusst wählen, wahrnehmen und genießen.
Erst dann hinterlassen sie einen Eindruck.
Denken Sie einmal darüber nach.
Das positive, liebevolle und nicht-argumentative Genießen eines Augenblicks nennen wir Kontemplation.
In diesem Zusammenhang verweise ich auch gerne auf meinen Beitrag Dankbarkeit lernen und praktizieren. Hier findest du viele, hilfreiche Inspirationen sowie Tipps, um ein Leben voller Dankbarkeit und Wertschätzung zu führen.
Erlaube es, dir selbst zu vergeben
Wichtig ist übrigens auch die Selbstvergebung – Vergebung bedeutet nicht nur, anderen Menschen zu vergeben, sondern auch sich selbst. Es gibt vieles, was wir möglicherweise in der Vergangenheit hätten besser machen können – wir dürfen uns für all das vergeben, denn wie du mittlerweile weißt, hast du immer die besten Optionen, welche dir dein Unterbewusstsein gegeben hat, umgesetzt.
Vergebung bedeutet also, auch sich selbst im vollen Umfang zu vergeben. Du darfst dir für alles vergeben, denn du hast immer die beste Handlung umgesetzt, welche dir dein Unterbewusstsein vorgeschlagen hat. Es gibt also eigentlich keine Schuld – doch in uns schwirren häufig trotzdem Schuldkonstrukte…vergib also dir selbst und vergib deinen Mitmenschen, wenn du deinen Geist von diesen lähmenden Energien befreien möchtest.
Vielleicht ist für dich auch der Artikel Unterbewusstsein selbst programmieren interessant.
3 Replies to “Vergebung und Verzeihen lernen”