Hingabe lernen und lieben – durch Achtsamkeit wird alles interessant
Bei der Hingabe geht es darum, den Moment in seinem Dasein absolut zu erlauben.
Es geht darum, in einen Zustand des Seins zu gelangen, in dem wir uns dem Leben hingeben können, ohne dass Gedankenkonstrukte des Widerstands uns davon abhalten, die Realität in ihrer Ganzheit, in ihrem vollkommenen Glanz und ihrer Schönheit zu erkennen, zu leben und zu lieben.
“Langweilig werden Erfahrungen nur, wenn man vergisst, das Wunder der Existenz in ihnen & in sich selbst zu sehen.”
Wenn du du realisierst dass unsere reinste Existenz ein Wunder ist, erkennst du in
allen Dingen, in allen Menschen und in allen Erfahrungen das Wunder der Existenz.
Hinzu kommt der Aspekt der Individualität. Jedes Lebewesen ist individuell – jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze. Wir entspringen alle der gleichen Kraft, sind alle miteinander verbunden, sind uns so ähnlich und doch in so vielen Bereichen durch unsere Individualität ganz unterschiedlich.
Wertschätze diese Individualität, wertschätze deine Andersartigkeit und wertschätze die Andersartigkeit deiner Mitmenschen. Stelle dir nur einmal vor, wir wären alle gleich – wie langweilig wäre das bitte schön?
Die Tatsache, dass wir überhaupt existieren und leben, atmen und schmecken, riechen und hören, fühlen, sehen, gehen und tun ist ein Wunder. Von diesem Standpunkt aus kann man immer alles „wunderbar“ finden.
Übungen zum Thema Achtsamkeit gibt es hier.
Ideen und Inspirationen zur Achtsamkeit findest du hier.
Interessant ist auch: Don´t try to flow, be the flow!
Warum ist Hingabe so wichtig?
Hingabe ist aus einem essentiellen Punkt von großer Bedeutung – mit der Hingabe kannst du deinen Fokus steuern und mit deinem Fokus nimmst du das Leben wahr. Außerdem schweifen wir häufig ab, sodass ein Teil unseres Gehirns über vergangene oder zukünftige Ereignisse nachdenkt, wodurch du nicht zu 100% im Hier und Jetzt bist. Das Hier und Jetzt ist jedoch die wahrhaftige Realität, während die Vergangenheit und die Zukunft nur Gedankenkonstrukte sind.
Das wird auch wunderbar erklärt in den Osho-Büchern.
Wenn du dich also einer Sache – sei es ein Lied, ein Anblick, ein Geschmack oder etwas ganz anderes – zu 100% fokussierst, gelangst du in die Versenkung, welche auch als Samadhi bezeichnet wird – dann lebst du im absoluten Hier und Jetzt, frei von der Vergangenheit und Zukunft – frei von Ängsten und Stress. Natürlich kannst du dich auch der Vergangenheit und der Zukunft hingeben – dabei wirst du merken, wie erfrischend es ist, sich dem Hier und Jetzt hinzugeben, denn dein Leben passiert immer HIER und JETZT.
Wenn du das morgen erlebst, dann wirst du es morgen im Hier und Jetzt erleben.
Wenn du das nächste Jahr erlebst, wird es jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde immer im Hier und Jetzt passieren, immer in der absoluten Gegenwart.
Für alle jene, die Herrscher ihres Fokus werden möchte, verweise ich gerne auf kostenlose Buch Unaufhaltbar* von Christian Bischoff – das Buch ist gänzlich kostenlos, es fallen nur Versandkosten an. Auch das Buch Bei Glückskinder* ist interessant und bis auf den Verstand kostenlos erhältlich.
Was hindert uns daran, das Leben mit voller Hingabe zu erleben?
Das, was uns am meisten daran hindert, uns dem Leben und dem Moment hinzugeben, ist die fälschliche Identifikation mit unseren Gedanken und mit unseren Gefühlen. Damit wir das Leben also mit Hingabe genießen und erleben können, müssen wir die Identifikation mit unseren Gedanken und Gefühlen auflösen.
Wer sich selbst mit lähmenden Gedanken oder unangenehmen Gefühlen identifiziert, ist häufig im Widerstand zu diesen Erfahrungen. Identifiziert man sich hingegen nicht mit den Gedanken und Gefühlen, sondern erkennt sie als temporäre Energien im Körper, so können wir auch Gedanken und Gefühle erlauben, ohne uns in diesen zu verlieren. Wenn wir das tun, verschwinden die Gedanken und Gefühle auch sehr schnell, sodass Heilung eintreten kann.
Es geht nicht darum, sich auf Gedanken und Gefühle extrem zu fokussieren, sondern viel mehr darum, diese zu erlauben – denn sobald wir in den Zustand des Erlaubens kommen, können wir das Dasein ohne Widerstand erfahren. Lassen wir ein Gefühl oder einen Gedanken nicht zu, ist dort stets ein blinder Fleck, wodurch wir die Ganzheit des Daseins nicht im vollen Umfang wahrnehmen und bewundern können, denn ein Teil unserer Aufmerksamkeit ist beim blinden Fleck, wenn wir Gedanken und Gefühle ignorieren.
Wenn wir nicht mehr im Widerstand gegen Gedanken und Gefühle sind, können wir unseren Körper und unser Bewusstsein mit voller Hingabe leben und genießen – sobald wir jedoch im Widerstand zum gegenwärtigen Augenblick stehen, ist es kaum möglich, die Ganzheit zu erfahren.
“Sage ich etwa: „Genieße diesen Augenblick. Sei glücklich“? Nein. Lass diesen Augenblick in seinem Sosein zu. Das genügt.“ – Eckhart Tolle
Was die Achtsamkeit betrifft, sind übrigens Bücher wie Die Kraft der Gegenwart von Eckhart Tolle sehr empfehlenswert – er erklärt das wirklich wunderbar, sehr ausführlich und einfach verständlich.
Alle Sinne wahrnehmen – nutze das gesamte Potential
Eine wundervolle Möglichkeit, die Hingabe sehr ganzheitlich zu lernen – also so, dass du dich nicht nur in der Versenkung auf eine Sache fokussierst, sondern dich grundsätzlich deiner gesamten Existenz und dem gesamten Leben hingibst, ist die Wahrnehmung all deiner Sinne.
Je ganzheitlicher und intensiver wir uns dem Leben mit unseren Sinnen hingeben, desto mehr können wir das Leben in all seinen Facetten erfahren und genießen. Dabei spielt die Achtsamkeit eine große Rolle.
Achtsamkeit – Spiritualität im Alltag
Achtsamkeit, ein Wort, welches immer häufiger zu lesen ist und meist nicht einmal ansatzweise in seiner grenzenlosen Fülle verstanden wird. Wir kennen alle die Achtsamkeit, welche von uns gefordert wird, wenn wir angeblich zu laut gewesen sind, andere der Meinung sind, wir stünden in ihrem Weg herum oder wir in Gedanken versunken spazieren gehen und jemanden nicht bemerken, welcher etwas von unserer Aufmerksamkeit erhaschen möchte.
Klar, hierbei geht es um Achtsamkeit.
Jedoch nicht wirklich darum, für uns achtsamer zu sein, sondern vielmehr darum, dass wir uns nicht so verhalten, wie jemand anders es gerne hätte. Es geht daher dabei um die negative Sichtweise, um die Unachtsamkeit. Nicht um die positive, uns persönlich bereichernde Achtsamkeit. Denn auch wenn wir höchst achtsam sind, werden wir weiterhin Menschen im Weg herumstehen, jemanden nicht hören und andere Menschen mal nicht beachten. Einfach weil unsere Achtsamkeit nicht überall sein kann, oft ist sie auch nirgendwo, wir träumen und unsere Achtsamkeit schläft.
Wenn wir achtsam sind, dann ist diese Achtsamkeit stets auf eine Sache oder auch einen Bereich ausgerichtet. Sich all dessen was gerade ist achtsam bewusst zu sein ist vollkommen unmöglich und auch absolut sinnlos. Dazu ist viel zu viel gleichzeitig existent. Es gibt so viele Geräusche, visuelle Wahrnehmungen, Gefühle, Gerüche, welche alle gleichzeitig da sind, dass es weder sinnig noch notwendig ist, alles gleichzeitig achtsam wahrzunehmen.
Wir sind der Herr unserer Achtsamkeit, wir entscheiden, wo es uns gerade gut tut achtsam zu sein.
Bei der wahren und tiefen Achtsamkeit geht es nie um das Außen und schon gar nicht darum, was andere Menschen wollen und von uns erwarten. Wir können solche Bemerkung allerdings für uns nutzen. Dadurch merken, wir waren gerade nicht achtsam und uns fragen warum. Überprüfen, ob es ein allgemeines Problem mit unserer Achtsamkeit gibt. Vielleicht hast Du Dir wegen solcher Bemerkungen sogar dieses Buch gekauft. Es kann natürlich auch etwas sein, wo Du persönlich gerne achtsamer wärst. Wichtig ist immer nur zu prüfen, ob Du das willst oder ob Du nur dem anderen gefallen möchtest.
Viele Wege führen zur Achtsamkeit
Es kann sein, dass Du gemerkt hast, dass Du Dinge schnell vergisst, Dich nicht an Wegbeschreibungen oder Telefonnummern erinnern kannst. Oder Du hast das Gefühl, dass die Zeit, die Tage an Dir vorbeiziehen und Du abends verwundert bist, wie der Tag umgehen konnte und Du kaum etwas mitbekommen hast. Vielleicht geht bei Dir alles sehr schnell und eine Sache jagt die andere oder Du hast einen Artikel zu dem Thema gelesen.
Natürlich ist es auch möglich, dass es etwas ganz anderes war, was Dich zum Lesen dieser Zeilen gebracht hat. Auf jeden Fall hat Dich das Leben hierhergeführt und bietet Dir eine riesige Chance, eine Challenge, welche, wenn Du bereits bist sie anzunehmen, Dein Leben auf den Kopf stellen wird.
Oft hört man, wie toll Achtsamkeit sein soll. Wie dieses dubiose achtsam sein für Ruhe sorgen kann, dabei hilft Probleme zu lösen, Herausforderungen zu meistern und das Wohlbefinden massiv und dauerhaft steigern kann. Nicht selten wird auch von einer fast schon magischen Vertiefung des Erfahrens geschrieben.
Ganz gleich, welches der Grund für Dich war jetzt hier zu sein, wenn Du bereit bist, aktiv zu werden, dann wird Achtsamkeit Dein Leben verändern.
Achtsamkeit ist eine Lebenseinstellung – ein Weg ohne Ziel
Achtsam zu sein ist in Wert, wie Mut oder Ausdauer, eine Freundschaft, eine Liebesbeziehung, sie wächst, möchte gehegt und gepflegt werden. Dafür muss am Anfang verstanden werden, wie man in den Zustand der Achtsamkeit kommt. Dieser Zustand wird jedoch nicht erlernt, sondern der Weg dorthin nur wiederentdeckt. Als Babys waren wir in reiner Achtsamkeit, unter dem denken. Jetzt gehen wir über dem denken in die Achtsamkeit – dazu später mehr.
Es ist also eine Chance das Leben auf einer altbekannten, aber doch neuen, jetzt erwachsenen, tieferen und sehr berührenden Ebene zu erfahren. Es ist die Möglichkeit zu entdecken, was das Leben in seiner wahren Tiefe und Fülle tatsächlich zu bieten hat.
Und das ist wahnsinnig viel, es ist unglaublich wie trostlos das Leben im Rückblick erscheint.
Es ist eine Weg für Dich die unendliche und wahrhaftige Schönheit zu entdecken, welche das Leben uns bietet – welche wir empfangen dürfen. Glaube es oder nicht, wenn Du Achtsamkeit bis jetzt noch nicht kultivieren durftest, dann hast Du wahrscheinlich nicht einmal einen Prozent von dem schmackhaften, wundervollen und uns mit reinster Fülle überflutendem Nektar des Lebens gekostet.
Deine Reise kann jetzt und hier beginnen und glaube mir, es lohnt sich. Jeder Schmerz, jeder Verzweiflung, jede Anstrengung in Deinem bisherigen Leben hat Dich hier gebracht. An diesen Punkt, diesen Moment, an dem Du bereit bist die Achtsamkeit zu erkennen, ihre Bedeutung wahrzunehmen. Selbst wenn Du noch zweifelst, wenn Du 10 Tage die in diesem Buch beschrieben Dinge machst, dann werden all Deine Zweifel sich zerstreuen.
Achtsamkeit im Alltag
Ebenso wie Du achtsam Deinen Körper erkunden kannst, ist es natürlich auch möglich achtsam die äußere Umgebung zu erfahren. Wir haben hier den Fokus auf den Körper gelegt, weil diese immer gleich ist, immer bei Dir ist. Zum einen ist dies ein Anker, eine Erinnerung daran achtsam zu sein, eine, die immer da ist, zum anderen ist es um die äußere Welt achtsam wahrzunehmen ganz entscheidend, dass Du Deinen Körper möglichst tief wahrnehmen kannst.
Du kannst alles in Deinem Leben, ob Geschirrspülen, den Toilettengang, das Fegen des Bodens oder das schreibe eines Textes, einfach alles, bewusst und achtsam tun. Du kannst alles nutzen um Dich Deinem Urzustand der Achtsamkeit näher zu bringen. Wichtig ist dabei nur immer, keinen zeitlichen Druck zu haben, sich nicht den nächsten Moment herbei zu wünschen, sondern seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf das zu legen, was gerade passiert und was Du gerade tust.
Umso tiefer Du Deinen Körper wahrnehmen kannst, umso tiefer kann Dich auch Deine Umwelt berühren.
Alles was Du tust, kannst Du entweder maschinell, also unbewusst tun oder bewusst und achtsam. Die unbewusste, maschinelle Wahrnehmung ist extrem hilfreich, beispielsweise zum Autofahren oder um auf der Arbeit etwas in der vorgesehen Zeit zu schaffen. Diese Art zu Leben ist aber zur Normalität geworden und die Achtsamkeit eher zu einer Randerscheinung. Dabei ist das Unbewusste vielmehr eine Erweiterung, ein Diener, ein Tool, welches uns hilft, sicher und funktionsfähig durch das Leben zu kommen.
Der Text zur Achtsamkeit ist aus dem Buch: Achtsamkeit lernen für Anfänger: Meditativ im Alltag
Welche Tugenden sind neben der Hingabe ebenfalls wichtig?
Neben der Hingabe gibt es viele, weitere Tugenden, die ein glückliches Leben versprechen und häufig auch automatisch in Kombination mit der Hingabe auftreten. Wer sich dem Leben absolut hingeben möchte, kann sich neben der Hingabe auf weitere Tugenden wie das Loslassen, das Vertrauen oder Mitgefühl fokussieren.
Loslassen
Neben der Hingabe ist vor allem die Tugend des Loslassen von essentieller Bedeutung, denn wer sich einer Sache hingeben möchte, wird mit Sicherheit immer wieder mit Gedanken oder Gefühlen konfrontiert, die sich auf etwas ganz anderes beziehen. An dieser Stelle kann man den Fokus entweder speziell auf die Hingabe richten oder ganz gezielt lernen, das loszulassen, was einen von der absoluten Hingabe abhält.
Kontrolle loslassen
In Bezug auf das Loslassen ist es auch sehr wertvoll, in der Lage zu sein, die Kontrolle loszulassen. Wir versuchen durch einen Arbeitsplatz häufig unsere Finanzen zu kontrollieren, wir versuchen durch unsere Worte häufig unsere Wirkung zu kontrollieren, wir versuchen durch unsere Tätigkeiten unsere Gefühle zu kontrollieren…Im Grunde ist der Mensch permanent dabei, sein Leben zu kontrollieren und dieser Kontrollwahn breitet sich immer weiter aus, sodass Menschen anfangen, sich in Freundschaften, Beziehungen oder Familien gegenseitig zu kontrollieren, ohne es wirklich zu merken.
Um das wirklich zu realisieren und aus dieser Kontrolle herauszukommen, kann ich empfehlen, einfach mal die gesamte Kontrolle loszulassen – keine Erwartungen an die Zukunft haben…Nur für einen Moment…Keine Wünsche, keine Ziele..Ganz egal, wie viel Geld du verdienst…Ganz egal, ob dich jemand mag…Ganz egal, ob überlebst oder stirbst…Einfach mal für einen Moment die GESAMTE KONTROLLE loslassen, in welche du permanent deine Energie steckst. Dann wirst du merken, woher diese Energie kommst, sie kommt aus deinem tiefsten, inneren Sein und wenn du die Kontrolle loslässt, während du den aktuellen Moment erlaubst, kannst du dich dem Leben zu 100% hingeben.
Selbstverständlich müssen wir nicht immer von allem loslassen – aber die Erfahrung dieser inneren, gedanklichen und gefühlten Freiheit ist wirklich wertvoll.
Akzeptanz
Auch die Akzeptanz ist eine sehr wertvolle Tugend – wer im Widerstand ist oder ein Problem hat und somit nicht zufrieden ist, kann den Zustand ganz einfach akzeptieren. Durch die Akzeptanz gelangt man kinderleicht von einem Zustand der Unzufriedenheit in den Zustand des Friedens und wer im Frieden ist, kann sich dem Leben leichtfüßig, widerstandslos und freudig hingeben, um die Schönheit des Lebens in Kombination mit der absoluten Potentialentfaltung zu genießen.
Mitgefühl
Eine sehr wichtige Tugend ist auch das Mitgefühl – häufig werden wir aus der Bahn geworfen, weil wir zwischenmenschliche Konflikte haben. Wenn Konflikte oder Streitigen mit anderen Menschen auftreten und nicht geregelt werden, schwirren diese schnell mal in unserem Kopf herum und hindern uns daran, dass wir uns dem Leben voll und ganz hingeben können – wenn wir befinden uns im Widerstand. Wer hingegen ein hohes Maß an Mitgefühl besitzt und ein großes Herz hat, der kann seinen Mitmenschen schnell verzeihen und hegt keinen Groll.
Wer Angst vor Konflikten hat, für den könnte die Tugend des Vertrauens interessant sein – du kannst darauf vertrauen, dass keine Konflikte entstehen und du entspannt den Fluss des Lebens genießen kannst und du kannst auch darauf vertrauen, dass du auf Schwierigkeiten angemessen reagieren kannst sowie durch diese Probleme in deiner Stärke zu wachsen.
Vertrauen
Das Vertrauen ist eine Tugend, die automatisch durch die Hingabe entsteht und gleichzeitig ist es einfacher in den Fluss der Hingabe zu gelangen, wenn man dem Leben an sich und den eigenen Fähigkeiten vertraut. Wer sich einem Arbeitsprojekt hingibt und an sich selbst zweifelt, wird durch die Zweifel bereits abgelenkt. Wer sich dem schönen Sonnenuntergang hingeben möchte, aber finanzielle Sorgen hat, ist ebenfalls wieder abgelenkt – wer dem Fluss des Lebens hingegen vertraut, wird kaum mit Zweifeln und Sorgen konfrontiert – selbst wenn…durch das Vertrauen zum Leben an sich kann man auch darauf vertrauen, mit jeder Situation klar zu kommen.
Das Vertrauen schenkt dir also ein Gefühl der Sicherheit – wer sich sicher fühlt, kann sich den Aktivitäten einfacher hingeben, ohne abzuschweifen und über die Sicherheit nachzudenken.
Verständnis
Mitgefühl und Vertrauen lassen ich perfekt mit dem Verständnis für sich selbst und für andere kombinieren. Jeder Mensch trägt emotionalen Ballast mit sich und so können wir uns immer wieder daran erinnern, dass wir nicht wissen, was unsere Mitmenschen fühlen. Wir wissen nicht, welche Erfahrungen diese im Leben gemacht haben und in welchen Schuhen sie gelaufen sind. Indem wir also verstehen, dass jeder seinen Ballast und seine Probleme hat, können wir ganz einfach Mitgefühl entwickeln. Außerdem können wir rückblickend erkennen, dass alle Probleme in unserem Leben uns stärker gemacht und zum wachsen angeregt haben – wir können also darauf vertrauen, dass das Leben uns genau die richtigen Herausforderungen schenkt.
Verständnis ist wichtig – doch genauso wichtig ist es, sich vom Verstehen zu befreien.
Löse die Identifikation mit Gedanken und Gefühlen auf
Deine Gedanken sind vergänglich.
Kein Gedanke bleibt für immer da.
Deine Gefühle sind nur temporär.
Kein Gefühl bleibt für immer, es verändert sich oder verschwindet.
Deine Zellen sterben jeden Tag, neue Zellen entstehen.
Deine Leber ist nach zwei Jahren eine neue Leber, dein Skelett ist nach zehn Jahren komplett neu.
Wer bist du also?
* Der vergängliche wahrnehmbare Gedanke
* Das temporär auftretende Gefühl
* Die sterbende Zelle oder die neue Zelle?
Oder bist du das bewusst beobachtende Bewusstsein, welches sich dieser Tatsachen bewusst ist?
Solange du dich mit Gedanken und Gefühlen identifizierst, wird häufig Widerstand auftreten.
Wenn du dich hingegen nicht mit den Gedanken und Gefühlen identifizierst, kannst du die Worte in deinem Kopf und die Empfindungen in deinem Körper ganz einfach in ihrem Dasein erlauben.
Du wirst merken – je mehr du das erlaubst, was dich stört, desto eher wird es verschwinden.
Denn indem du die Identifikation löst, kannst du die Gedanken und Gefühle loslassen.
Dann kannst du als Bewusstsein mit deinem Körper voller Hingabe diese Welt erkunden,
denn es gibt keine Gedanken mehr, welche deine Hingabe stören.
Trau Dich und lass das Leben sich in Dir sich entfalten.
Die Hingabe zum Leben ist dein Urzustand – Hingabe muss im Grunde gar nicht gelernt werden.
Viel mehr müssen wir lernen, jene Blockaden und Identifikationen zu akzeptieren und loszulassen,
welche unsere natürliche Hingabe, unseren natürlichen Drang zum Entdecken sowie unsere Lust, das Leben zu erforschen aufhält.
Wenn es nichts gibt, dass unsere Hingabe aufhält, gibt es nur Hingabe.
Als Bewusstsein und als Mensch bist du bereits reine Hingabe,
doch die Geschichten deines Verstandes überdecken das göttliche Dasein
mit Interpretationen, Meinungen und Widerstand.
7 Replies to “Hingabe lernen und lieben – durch Achtsamkeit wird alles interessant”
Daswar so schoen und so wertvoll
Freut mich, dass es dir gefällt 🙂 Danke für das Feedback! 🙂
Das freut mich, danke! 🙂